Wildunfälle an der A67...durchaus zu verhindern!
(Nachtrag: 1 Jahr nach dem Artikel wurde ein Schutz hingebaut)
Juni 2008
Fast täglich hört man zur Zeit im Radio:
“Achtung, Autofahrer, auf der A67 zwischen dem Viernheimer Kreuz und Lorsch Wildschweine auf der Fahrbahn”...oder “...Rehe auf der Fahrbahn”.
Wenn man dann mal einen Blick entlang der Autobahn Richtung Viernheim- Lorsch riskiert, dann ist auch schon sonnenklar warum:
Es gibt kilometerweit weder Wildschutzzaun noch Leitplanken entlang von Wald und Feld an der A67! Warum nicht?
Aber nicht nur im Feldbereich ist die Autobahn “frei zugänglich”...
...auch im Wald führen Waldwege direkt zur Autobahn.
Es gibt weder Schutzzäune, Schranken oder Leitplanken, die das Wild daran hindern könnten, auf die A67 zu laufen. Das ist nicht nur eine (vermeidbare) Gefahrenquelle fürs Wild sondern auch für die Autofahrer
Rettungswege von und zur Autobahn müssen sein, ganz klar.
Aber alles so offen zur Autobahn wie hier zwischen Viernheim und Lorsch, muß das sein?
Auf der einen Seite werden Unsummen von Steuergeldern in sinnlose, unzählige Schotterwege im Wald investiert, damit sich wohl der forsteigene Schotterbetrieb rechnet...
...und auf der anderen Seite kann anscheinend kein Geld für etwas Sinnvolles wie für einen Wildschutzzaun oder Ähnliches aufgebracht werden, der das Wild schützt und vor allem auch die Menschen auf der Autobahn!
Zitat aus der Tageszeitung Südhessen Morgen, 25.07.2008:
“In Hessen gibt es laut Landesjagdverband 23000 Jäger...
...In der vergangenen Jagdsaison erlegten die Waidmänner in Hessen rund 47000 Wildschweine, 58.000 Rehe, 42300 Füchse und 4610 Hirsche.
Außerhalb des Waldes werden Wildtiere zu einer Gefahr für Autofahrer. Bundesweit wurden im Jahr 2006 zehn Menschen bei Wildunfällen getötet und rund 2800 verletzt. Besonders gefährlich sind Zusammenstöße mit Wildschweinen.
In Hessen starben in der abgelaufenen Jagdsaison über 13000 Rehe bei Verkehrsunfällen. Das gleiche Schicksal ereilte rund 2800 Wildschweine und 181 Hirsche.”
Zusätzlich zu den Wildschweinen, Rehen und Hirschen kommen da natürlich noch unzählige andere kleinere Wildtiere ums Leben wie Hasen, Kaninchen und Füchse, zumal der Grünstreifen an der Autobahn natürlich auch zum Äsen bzw. Fressen einlädt.
Auch diese Kleintiere hätten einen gewissen Mindestschutz, wenn man einen Wildschutzzaun entlang der Autobahn errichten würde.
Alle Fotos entlang der Autobahn wurden im Juni 2008 gemacht.
Es ist eine Schande, dass so viele Wildtiere auf solch sinnlose Weise ums Leben kommen...
...und Autofahrer so unnötig gefährdet werden!